Die offenen Lebensräume des Naturschutzgebiets Boberger Niederung werden ab Anfang Mai im Auftrag der Behörde für Umwelt, Klima, Energie und Agrarwirtschaft für die nächsten fünf Jahre wieder mit Schafen beweidet. Die Beweidung beginnt witterungsabhängig jährlich im Mai und endet jeweils im Oktober. Sie dient der Pflege und dem Erhalt des Naturschutzgebietes.
Die tierischen Landschaftspfleger tragen dazu bei, dem Aufwachsen von Gehölzen und einer Vergrasung der Flächen entgegenzuwirken. Zum Einsatz kommen 120 Heidschnucken und 15 Ziegen, die mit den mageren Bedingungen in der Boberger Niederung sehr gut zurechtkommen. Die fressenden Tiere halten nicht nur die Flächen offen, sondern vernetzen auch Lebensräume. In der Wolle verfangen sich Samen und Insekten, die so durch das Gebiet transportiert werden. Ziegen fressen im Gegensatz zu Schafen nicht nur Raufutter wie Gras, sondern auch junge Gehölze, dornige Sträucher und Rinde. Somit ergänzen sich Schafe und Ziegen in der Landschaftspflege und fördern den Erhalt der wertvollen offenen Lebensräume Heide, Düne und Trockenrasen.
Die Schafe und Ziegen ziehen durch das gesamte Naturschutzgebiet und werden von einer Schäferin und einem Schäfer begleitet. Diese bekommen Unterstützung von Hütehunden, die die Schafe und Ziegen zu den Flächen treiben. Um die Hütehunde und Schafe bei ihrer Arbeit nicht zu stören, bittet die Umweltbehörde darum, mitgeführte Hunde entsprechend der Geboten für Naturschutzgebiete unbedingt anzuleinen.